Oslo 2024

Dienstag, 15.10.2024 – Fähre nach Oslo

Irgendwann Ende Juli kam Conny auf die Idee, mal nach Oslo zu reisen. Endlich mal wieder auf ’s Wasser und sich ein wenig durch die raue See in den Schlaf wiegen lassen. Und wenn sie sich etwas in den Kopf setzt…. Also auf zur Internet-Recherche und Schwups hatten wir eine Kurzreise gebucht. Mit wirklich kurzem Aufenthalt in Olso.

Und heute war es dann soweit. Nachdem wir zuhause noch den Kaffee auf unserer Terasse genießen konnten, fuhren wir los. Ganz entspannt nach Kiel mit hinreichend Puffer, falls es vor dem Elbtunnel Stau gibt. Somit waren wir viel zu früh in Kiel, weil kein Stau kommt, wenn man ihn eingeplant hat. Verkehr in Hamburg entzieht sich nun mal jeglicher Planung.

Die Entspannung ging weiter, da wir völlig unkompliziert an Bord kamen. Nur vorab abgerufene Bordkarte und Ausweis vorzeigen. Und selbst die Kabinensuche war kein Problem. Auspacken und bevor wir es uns zu gemütlich machen, noch ein paar Dinge zurück in den Koffer, damit wir die „unberührte“ Kabine zu fotografieren, bevor wir alles „zerwühlen“. Liegekomfort checken, Badeutensilien verteilen und dann auf Schiffserkundung gehen. Dabei zeigt sich das erste Hüngerchen. Also suchen wir den Bord-Italiener auf, um eine Kleinigkeit zu speisen, bevor es nicht viel später zum Abendmahl gehen wird. Vorher noch ein kleines Nickerchen.

Zum Abendessen wird uns dann ein sehr schöner Sonnenuntergang serviert, den wir von unserem Tisch in zweiter Reihe gut beobachten können. Neben uns – in dritter Reihe – sitzen drei fröhliche Damen, die sich – wie wir später erfahren – zu einer generationsübergreifenden Reise verabredet haben. Großmutter, Mutter und Tochter. Da nicht alle so dreist sind, an unseren Nachbarn aus der ersten Reihe vorbei ans Fenster zu gehen, um Fotos zu machen, tauschen wir Kontaktdaten mit Tochter aus der Reisegruppe, um später Bilder auszutauschen.

Nach dem Abendessen lassen wir uns noch einmal den Wind auf dem „Sonnendeck“ um die Nase wehen. Danach gönnen wir uns noch einen Absacker in der „Observation Lounge“ bevor wir uns zur Nachtruhe zurückziehen.

 

Mittwoch, 16.10.2024 – Oslo, wir kommen!

Da wir heute ab 10:00 Uhr vom Schiff gehen dürfen, haben wir uns relativ früh den Wecker gestellt. So ist um 6:30 Uhr die Nacht zu Ende. Duschen, Anziehen, Frühstück. Das Anlegemanöver wollen wir uns gerne aus der „Observation Lounge“ ansehen. Wie der Name schon sagt, hat man dort einen guten Blick. Also zumindest, wenn man einen Blick hat. Und natürlich sehen wir dort unsere 3-Generationen-Reisegruppe wieder. Was wir nicht sehen ist das Ufer. Eigentlich sehen wir nur Grau in Grau. Manchmal können wir ein Schiff oder die Landlinie vor uns erahnen. Aber nicht umsonst ertönt mehrfach das Nebelhorn. Auf dem letzten Stück wird es etwas klarer. Somit können wir das Anlegemanöver hinreichend fachmännisch und kritisch mit verfolgen. Bestimmt hätten wir das auch so gut oder besser hinbekommen. Aber uns fragt man ja nicht.  Und wir sind uns einig: „Wer als Erstes vom Landgang zurück ist, reserviert einen Platz für alle in der „Observation Lounge“, um auch das Auslaufen überwachen zu können.

Nun aber erst einmal an Land. Conny und ich beschließen, uns zu Fuß Richtung Zentrum zu begeben. Der Weg führt zum königlichen Schloss von Oslo. Dort bekommen wir mit, wie irgendwer Wichtiges mit Eskorte und Fanfare am Schloss vorfährt. Wie wichtig und wer das ist, können wir nicht erkennen. Aber nachdem die Autos in der Schlosseinfahrt verschwunden sind, ist auch ein Teil des Wachpersonals zufrieden und rückt wieder in die Kaserne ein.

Wir schlendern weiter in Richtung Nationaltheater. Und da läuft uns unser Reise-Drei-Gestirn wieder über den Weg. Die drei haben den Weg zum Schloss noch vor sich. Wir selbst orientieren uns Richtung Wasser. Vorbei am Rathaus, dass wir nicht wirklich wahrnehmen, hinunter zu den Fähranlegern. Dort gönnen wir uns in einer Bäckerei noch etwas Süßes, bevor es uns wieder zurück zu „unserer“ Fähre zieht. Hierfür gönnen wir uns eine Taxifahrt.

Auf dem Schiff machen wir uns etwas zurecht und werfen in der Lounge sinnbildlich unsere Handtücher aus. Unbemerkt von uns haben „die Drei“ es am anderen Ende der Lounge es uns gleich getan. Aber wir finden zueinander. Nun darf der Kapitän unter unseren kritischen Augen, die Ausfahrt aus dem Hafen beginnen. Im Gegensatz zum Vormittag, ist die Sicht um einiges besser. Somit genießen wir den Ausblick und machen entsprechend viele kitschige Fotos.

Leider haben wir heute unterschiedliche Zeitfenster für das Abendmahl. So machen wir uns gegen 17:30 Uhr wieder auf zur Schlacht am kalt-/warmen Buffet. Das Wetter ist nicht so besonders. Daher stört es uns auch nicht, dass wir diesmal auf der sonnenabgewandten Seite sitzen. Zur Verdauung spazieren wir bei Dunkelheit über das Sonnendeck und lassen uns noch ein wenig den Wind um die Nase wehen. Danach suchen wir noch einmal den Duty-Free-Shop auf, um uns einen Schlummertrunk für die Kabine zu besorgen. So lassen wir den Abend auf der Kabine bei etwas rauher werdender See mit Blick auf’s Wasser ausklingen.

 

Donnerstag, 17.10.2024 – …und schon wieder zurück in Kiel.

Die Nacht war wieder relativ unruhig. Dies war diesmal nicht nur den zu warmen Decken geschuldet sondern auch der etwas schaukeligeren Rückfahrt. Die ständig bemühte Klimaanlage kühlte die Kabine nicht nach unserem Bedarf und aus verständlichen Gründen lässt sich das Bullauge nicht öffnen. Aber sei es drum. Am frühen Morgen meldet sich dann der Wecker. Unser Dreiklang Duschen, Anziehen, Frühstück wird noch um die Tätigkeit Kofferpacken erweitert. Somit steht alles zum Auschecken bereit. Noch einmal lassen wir uns bei bestem Wetter auf dem Sonnendeck den Wind um die Nase wehen.  Und wir treffen uns wieder mit der Drei-Generationen-Klicke in der Observation-Lounge. Man den Kapitän bei so einem Anlegemanöver ja nicht unbeaufsichtigt lassen. Somit behalten wir die Einfahrt nach Kiel und das „Einparken“ im Blick und verlassen gemeinsam relativ als Letzte ganz entspannt den Dampfer.

Nun müssen wir uns letztmalig von unseren drei Damen verabschieden, bevor wir unseren Koffer in unseren Wagen legen. Da wir schon einmal in der Ecke sind, machen wir auf der Rückfahrt noch einen kleinen Zwischenhalt im Factory-Outlet Neumünster. Und dann nach Hause…