Schwarzwald 2024

Donnerstag, 13. Juni 2024 – Anreise

Es ist mal wieder soweit: Schwarzwald wir kommen. Auch wenn wir inzwischen sehr oft in Friesenheim-Oberweier verweilen durften, freuen wir uns sehr die uns bekannte Umgebung wieder ansteuern zu können.

Das zweite Mal mit Fahrrad „im Gepäck“ starten wir am Morgen zunächst in Richtung Bremen. Wie bereits zu Beginn einiger Urlaube, starten wir ohne Frühstück, denn das bekommen wir während eines Zwischenstops in Bremen bei Connies Mama. Und was für ein Frühstück. Sie hat wieder ordentlich aufgefahren. Von selbstgemachter Marmelade über Dattelchreme bis zu Berner Würstchen. Wer soll das Alles essen?

So gestärkt geht es dann auf die Reise. Nächstes Etappenziel: Ludwigshafen. Am Nachmittag besuchen wir dort Torsten (siehe Kroatien-Urlaub). Und auch hier werden wir verwöhnt: sehr leckerer selbst gekaufter Apfelkuchen. Und dazu ein vertrauter Plausch. Man hat mit Torsten immer das Gefühl, als wenn wir uns gestern erst gesehen hätten, auch wenn manchmal Monate zwischen unseren Treffen liegen.

Dann haben wir nur noch eine kurze Etappe bis nach Friesenheim.

Die gesamte Strecke sind wir gut und nahezu ohne Stau durchgekommen. Wir hatten uns von unterwegs schon einen Tisch im Mühlenhof reserviert und noch eine Kleinigkeit 😉 gegessen.  Mit vollem Magen entladen wir dann unser Auto. Dabei treffen wir den netten Nachbarn, von dem wir in den letzten Jahren immer frisch geernteten Salat aus eigenem Garten bekommen haben. Er berichtet, dass er dieses Mal keinen Salat ernten konnte. Der wurde von einer Schneckenarmee niedergemacht😟. Nicht nur für ihn ärgerlich.   Nachdem wir unser 3-Wochen-Gepäck in der Wohnung verstaut haben, chillen wir noch ein wenig  auf dem Balkon, bevor wir vor den Mücken zurückweichend unsere Betten aufsuchen.

Freitag, 14. Juni 2024 – Kaufrausch

Heute sind wir sehr spät in Gang gekommen. Da die Wetteraussichten von Bewölkung und gelegentlichem Regen ausgehen, ist das auch nicht schlimm. Trotzdem verfahre ich nach der bewährten „Morgenroutine“:  Conny bekommt einen Kaffee ans Bett, ich gehe duschen. Danach per Fahrrad zum örtlichen Supermarkt mit angeschlossenem Bäcker, um die Brötchen und noch fehlende Frühstückszutaten zu erjagen. Die Zeit bis zu meiner Rückkehr hat Conny für die Dusche genutzt. So können wir gemütlich frühstücken.

Angesichts der Wetteraussichten werden wir heute erstmal mit dem Auto nach Offenburg fahren. Wir hatten für diesen Urlaub einige Einkäufe geplant und dieser Tag scheint ideal dafür. Neben Klamotten und Schuhen auch noch etwas Anti-Brumm gegen Mückenangriffe. Ein paar Alltagsgegenstände, die wir doch nicht mitgenommen haben und an einem Straßenstand Kirschen, Erd- und Himbeeren. Zu guterletzt natürlich noch ein wenig Verpflegung für den Abend. Denn heute essen wir in der Wohnung.

Mit Maultaschen, Kartoffelsalat und grüner Salat (siehe Showteller)  lassen wir den Abend ausklingen

Samstag, 15. Juni 2024 – Warum ist es am Rhein so schön….

Hatte ich gestern gesagt, dass wir spät in Gang gekommen sind? Nun, heute war es noch später. Trotzdem habe ich beim Bäcker im Gegensatz zu gestern unsere bevorzugte Brötchenwahl (Kartoffelweckla) bekommen.

So vom Frühstück gestärkt, beschließen wir unsere erste Radtour zu machen. Wir haben uns bei Komoot eine entsprechende Rundtour herausgefiltert. Wir entscheiden uns für eine Tour an den Rhein. Die Wettervorhersage hatte uns gestern noch Regen für den heutigen Tag vorausgesagt. Doch der Niederschlag besteht nur aus ein paar Tropfen, die uns auf dem Hinweg erreichen. Die bereitgelegten Regenjacken kommen so nur für wenige Minuten zum Einsatz.

Der Streckenvorschlag schickt uns zunächst in Richtung Oberschopfheim, vorbei an Niederschopfheim nach Ichenheim. Und weiter an den Rhein. Dort verweilen auf bereitgestellten Bänken und vertilgen unseren Proviant. Um den Rückweg nicht die gleiche Strecke zu haben, machen wir noch einen Schlenker durch die Natur und verweilen an einer Brücke über den Altrhein. Die Vogelstimmen-App bestätigt uns so einige gefiederten Wandbewohner, die Conny zum Teil auch durch das Fernglas identifizieren kann. Eine herrliche Fahrt durch die Natur. Grillenzirpen und Froschquaken inklusive. So gelangen wir über mehrere Zwischenhalte zum Lauschen und Schauen wieder zurück nach Friesenheim.

Nun müssen wir noch einige Dinge für die Wochenend-Versorgung einkaufen. Und ja, wir gönnen uns ein Stück Kuchen auf unserem Sonnenbalkon und genießen die Zeit, die Sonne und den Ausblick.

Das Abendmahl wird zwar nicht so spektakulär aber trotzdem lecker. Die restlichen Pellkartoffeln werden mit Ei und Speck verquirlt und in der Bratpfanne zubereitet. Dazu noch etwas Blattsalat mit Tomate und Gurke. Ach, was kann es uns gut gehen.

Sonntag, 16. Juni 2024 – Rundfahrt ins Blaue

Im Vergleich zu den letzten Tagen, kommen wir heute mal etwas früher in Gang. Ablauf wie immer. Nur das die Brötchen am Sonntag eine geringfügig längere Anfahrt benötigen. Das Wetter ist schön. So beschließen wir auf dem Balkon zu frühstücken. Und was machen wir heute? Mal keine vorgeplante Tour aus der App. Wir fahren ins Blaue. Also irgendwo ins nirgendwo…

Und der für die Streckenführung Verantwortliche, wählt einen geländetechnisch eher anspruchsvollen Parkour. Viele Steigungen, wenig Asphalt. Gut das wir die E-Bike Unterstützung haben, sonst wäre das konditionell nicht zu schaffen gewesen. Auf dem Weg auch dieses Mal viele Zwischenstops mit Blick und Gehör in die Natur.

Als wir – schon auf dem Rückweg – durch Diersburg fahren, werde ich „zurückgepfiffen“. Dort ist der Gasthof Linde und Conny hat spontan eine Einkehr beschlossen. Es gibt Salat: Für Conny einen Straßburger Wurstsalat und für mich einen Beilagensalat – ja, zugegeben zu einer Portion Kas-Spatzen. So gestärkt schaffen wir dann auch den Rest des Rückwegs.

Am Abend zaubert uns Conny noch ein Abendessen aus grünem Spargel und Schupfnudeln.

Montag, 17. Juni 2024 – „Fernsicht“ und „Landunter“…

Der heutige Tag startet mit einer Schrecksekunde. Als ich ins Bad zum Duschen gehe, zeigt sich eine Leckage an der Wasseruhr. Ein kleines Rinnsal sammelt sich am Fliesenrand. Später zeigt es sich, das es wirklich keine große Sache ist. Die Wasseruhr war im April getauscht worden. Dabei wurde anscheinend der neue Dichtungsring nicht sorgfältig eingesetzt. Die Dichtung wurde ersetzt und die Uhr wieder eingeschraubt. Seitdem ist alles wieder trocken.

Das Wetter entspricht der Wasseruhr: es leckt aus den Wolken. Also radeln wir heute nicht, sondern fahren nach Offenburg. Uns fehlt ein zweites Fernglas. Jedes Mal wenn Conny etwas mit dem Fernglas beobachtet, gibt sie mir den Vergrößerer und ich schaue ins Leere, weil das Beobachtungsobjekt inzwischen das Weite gesucht und gefunden hat. Also kaufen wir ein zweites Fernsicht-Werkzeug. Danach geht es zurück, da sich der Klempner gemeldet hat. Die o. g. Reparatur wird durchgeführt.

Am Nachmittag queren wir die Grenze mit dem Auto, um noch ein paar Dinge in einem französischen Supermarkt einzukaufen. Dann fahren wir noch ein wenig über Land und durch kleine französische Dörfer. In Obernai machen wir kurz Halt, um eine Kleinigkeit zu essen und einen Eindruck zu bekommen.

Am Abend vernichten wir noch ein paar Käse-Vorräte mit Hilfe eines Toast Hawaii

Heute mal keine Bilder 😉

Dienstag, 18. Juni 2024 – Bienenfresser und Grasdickicht

Heute gibt es das Frühstück bei bestem Wetter auf dem Balkon. Wie immer mit Weinbergsblick. Conny kann sich dabei nur bedingt auf das Essen konzentrieren. Wie schon an den vergangenen Abenden, identifiziert sie die Rufe des Bienenfressers. Dies wird durch die Vogelstimmen-App bestätigt. Was Conny jedoch verrückt macht, dass sie die „Biester“ nur hört und nicht zu Gesicht bekommt.

Bienenfresser – wirklich es ist einer….

So machten wir dann unsere Stahlrösser klar und starteten zur heutigen Tour. Ins Naturschutzgebiet „Sauscholle“ soll es gehen. Da wir keine Vorschläge von komoot bekommen, lassen wir uns von Herrn Google leiten. Doch nach kurzer Fahr geht Conny in die Eisen. Da sind sie endlich!  Auf einem kahlen Ast präsentiert sich ein Bienenfresser, als ob er sagen wollte „nun macht ein Foto, damit ihr einen Beweis habt“. Leider fehlt mir das entsprechende Teleobjektiv für mein Handy, daher versuche ich das Fernglas als Tele zu missbrauchen. Naja, zumindest die Farben sind erkennbar. Wir hatten zuletzt vor über 20 Jahren im Burgenland welche gesichtet. Und nun hier im Schwarzwald. Happy Wife, Happy Life.

Weiter geht es dann durch die Felder und Wälder zum Naturschutzgebiet „Sauscholle“. Leider ist das mit Herrn Google nicht so einfach. Die Wege sind nicht immer so einfach zu befahren. Wir landen z. T. auf Pfaden mit sehr hohem Grasbewuchs. That’s Life, auf einmal unhappy Wife. Zumindest trifft die abverlangte Geländegängigkeit nicht Connies Humorzentrum. Irgendwann werden die Wege dann wieder befahrbarer. Mit vielen Zwischenstops zum Check der Vogel- und Naturwelt geht es entlang am Altrhein bis zur Barockkirche Meißenheim. Hier gilt es mal wieder einen Geo-Cache zu finden. Erfolgreich.

Zurück in Friesenheim gibt es nach der Fahrt durch die Wärme ein schmackhaftes Eis zur Abkühlung – zumindest von Innen. Danach zurück zur Wohnung. Die herabgelassenen Jalousien sorgen dafür, dass die Temperaturen hier erträglicher sind. Aber einmal müssen wir noch in die Wärme. Wir wollen grillen und dazu benötigen wir noch ein paar Kleinigkeiten. So lassen wir den Abend dort ausklingen, wo der Morgen begann. Auf dem Balkon…

Mittwoch, 19. Juni 2024 – Eat the world in Freiburg

Heute Eat the world Tour in der Wiehre, einem Stadtteil von Freiburg. Es handelt sich um ein hippes Wohnviertel südlich der Altstadt, mit viel Grün, gründerzeitlicher Bebauung, viel Kultur, Handwerk und Gastronomie.

Dazu fahren wir nach unserem ausführlichen Frühstück mit dem Auto nach Freiburg. Wir finden einen für uns zentral gelegenen Parkplatz und schlendern zunächst Richtung Altstadt. Bis zur Tour haben wir noch etwas Zeit. Daher testen wir schon einmal auf eigene Faust die Gastroszene. Ein Italiener in einer gemütlichen Ecke serviert uns die ersten Köstlichkeiten.

Gegen 15:00 Uhr treffen wir uns dann am Portal der St. Johanneskirche und starten von dort mit sieben Teilnehmern und unserer Expertin.

  • Erste Station Biomarkt: hier gab es frisches Brot mit Ziegenfrischkäse, dazu regionalen Apfelsaft. Im Anschluss geht es in die Nachbarschaft zu Botannica. Hier werden nachhaltig und regional hergestellte Naturprodukte angeboten. Wir bekommen z. B. einen  alkoholfreien Limoncello serviert. Hier werden uns die Geschäftsidee und die Produkte gut erklärt.
  • Zweite Station Bäcker Weber: Hier gibt es eine kleine Auswahl süßer und salziger Gebäckstücke. Im Hintergrund der „neue“ Wiehrer Bahnhof“ und wir können den Menschen beim Boule-Spiel zuschauen.
  • Die dritte Station liegt an einem wunderschönen Wochenmarkt am alten Wiehrer Bahnhof, der heute als Kulturzentrum genutzt wird. Dort bekommen wir eine sehr leckere Pizza serviert, die bei „Milch trifft Mehl“ frisch für uns zubereitet wird.
  • Die vierte Station haben wir bei Föster Max. Dort gab es weder Jagdwurst noch Rehbraten, wie der Name vermuten lässt. Nein, es handelt sich um eine junge, innovative Eismanufaktur. Dort wird uns eine Kugel Gazpacho Eis gereicht. Klingt komisch, schmeckte uns aber mit der leichten Chili-Note im Abgang.
  • Die fünfte und letzte Station ist eine Tapasbar. Hier bestellen wir uns zunächst ein paar kühle Getränke. Dazu wird uns ein kleiner Artischocken-Salat mit leckeren Oliven serviert.

Eine schöne und informative Tour mit einer sehr charmanten Gästeführerin bei traumhaften Sommerwetter. Leider gibt es von den angesteuerten Geschäften/Lokalen wenig Auskunft zu den angebotenen Produkten (Ausnahme Botannica). Das haben wir in Baden-Baden ganz anders erlebt.

Wir fahren wieder Richtung Heimat und bekommen noch einen Obstsalat zum Abendbrot. Nicht, dass wir vom Fleisch fallen…..

Donnerstag, 20. Juni 2024 – heute ohne Muskelkraft…

Heute sind wir etwas platt. Darum beschließen wir während des Frühstücks, dass wir heute unsere Drahtesel im Stall lassen. Stattdessen werden wir mit dem Auto in den Tag starten. Wir wollen unsere Himbeermarmeladen-Vorräte auffüllen. Unsere Quelle ist eine Hofverkaufstelle am Fuß der Burgruine Hohengeroldseck. Gleichzeitig bringen wir das Leergut der vergangenen Einkäufe zurück. Die nette Dame, die dort verkauft, kocht die Marmeladen selbst ein. Da die Verkaufsstelle nicht genug Gläser für uns bereithält, klingeln wir und fragen, ob noch Vorräte da sind. Sie hat gerade frisch gekocht. Glück für uns.

Weiter geht es zur Markscheune in Berghaupten. Nachdem wir ein paar Einkäufe gemacht haben, setzen wir uns ins Hofkaffee und Conny bestellt die ihrer Meinung nach die weltbeste Flädlesuppe und einen schmackhaften Salat mit gerösteten Semmelknödelscheiben. Ich selbst verspeise ein Stück der einheimischen Torte.

Die weitere Wetterentwicklung betrachtend, beschließen wir, dass es für Wandern oder Radfahren heute zu warm ist. Daher werden wir weiter auf das Auto setzen. Westlich von Freudenstadt wird mir die Aussichtsplattform Ellbachseeblick als Reiseziel vorgeschlagen. Der Weg dorthin führt z. T. über die Schwarzwaldhochstraße. Da macht auch das Autofahren Spaß. Zwischendurch stoppen wir an einem Parkplatz mit Start-„Rampe“ für Gleitschirme und genießen die Natur.

Den Abend beschließen wir mit leichter Sommerküche: ein buntes Tomatencarpaccio mit Nocken von Bibeliskäs (regionale Quarkzubereitung), dazu Pinienkerne und Croutons.

Freitag, 21. Juni 2024 – nur eine kurze Fahrt….

Während des Frühstücks beschließen wir, dass es heute nur eine kleinere gemütliche Runde werden soll.  Nicht zu lang, da Regen angesagt ist. Am Anfang der Runde fahren wir zu der Stelle, wo wir bereits am Dienstag die Bienenfresser beobachtet haben. Vögel sind natürlich auf der gesamten Strecke unterwegs.

Trotz der kürzer gedachten Tour ist Zeit für eine kurze Rast an der Leutkirche unter Bäumen. Viel Mohn am Wegesrand.

In Ichenheim gibt es ein Eis zur Stärkung. Von dort aus wollen wir dann weiter nach Meißenheim. Inzwischen wird das Wolkenbild jedoch immer bedrohlicher. So fahren wir etwas flotter als geplant – immer die dunkelgraue Regenwand im Blick – Richtung Friesenheim. So schaffen wir es noch trocken nach Hause.
Naja so kurz war die heutige Runde dann ja doch nicht…

Am späten Nachmittag noch ein wenig Einkaufen für den Wurstsalat zum (von Conny) selbstgemachten Abendbrot.