Sonntag, 01. Juni 2025 – Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. Eigentlich….
Ja, eigentlich wollten wir heute in aller Frühe in den wohlverdienten Schwarzwald-Urlaub starten. Eigentlich! Doch leider hat uns unser Wagen einen Strich durch die Rechnung gemacht:
Gestern sind wir mit dem Wagen zum Supermarkt unseres Vertrauens gefahren und haben noch einige Kleinigkeiten für die Fahrt in den Urlaub besorgt. Zurück zum Auto, Einkaufskorb einladen und losfahren. Aber nee, der Wagen springt nicht an. Der Starter macht noch ein paar Umdrehungen und säuft ab. Wie gut, dass wir im ADAC sind. So ordern wir uns Hilfe an den Ort des Stillstandes. Da die Hilfe lt. Telefonauskunft bis zu zwei Stunden dauern kann, ruft Conny ihre Kollegin an, die hier auf der Nachbarschaft wohnt. Die kommt mit ihrem Wagen vorbei und fährt Conny samt Einkaufskorb schon einmal nach Hause. Somit obliegt es mir, auf den ADAC zu warten. Glücklicherweise naht die Hilfe bereits nach einer halben Stunde. Nach kurzer Analyse bekomme ich das Urteil: Batterie defekt! Ford hat aber spezielle Einbauhöhen. So eine habe ich nicht vorrätig.
Da der Motor dank der Starthilfe nun erstmal läuft, beschließe ich den Wagen zu unserer ortsansässigen Werkstatt zu fahren und auf schnelle Hilfe am Montag zu hoffen. Bedeutet: Conny holt mich ab (wir haben ja glücklicherweise ein zweites Auto) und wir werden frühestens am Montag in den Schwarzwald starten. Ein wenig Frust schwingt mit, als wir unseren Freunden mitteilen, dass wir erst am Montag den Schlüssel für die Schwarzwald-Wohnung holen werden.
Montag, 02. Juni 2025 – Should I Stay or Should I go…
Wir sind nicht die Einzigen, die am Wochenende ein Problem mit ihrem fahrbaren Untersatz hatten. So deutet mir die nette Dame der Werkstatt an, dass es nichts wird mal eben schnell die Batterie zu tauschen. „Die haben wir nicht am Lager und müssen die erstmal bestellen!“ lautet das Urteil. „Und vor heute Mittag bekommen wir die auch nicht.“ Wenn die um 12:00 Uhr da ist, bis die eingebaut ist – Mittagspause – und wir sind nicht die Einzigen! Ich denke vor 14:00 Uhr haben wir den Wagen bei optimistischer Schätzung nicht zurück. Lt. Google Maps ist die reine Fahrzeit mindestens 7 Stunden. Da ist der Schlenker zu unseren Freunden zur Schlüsselabholung nicht eingerechnet. Ebenso fehlen die Pausenzeiten.
Nun ja, dann erstmal Frühstück! Wegen der anders geplanten Abreise haben wir nicht wirklich was im Haus. Somit fahre ich (diesmal mit dem keinen Auto, dass noch funktioniert) zum Supermarkt unseres Vertrauens. Danach weiter zur Werkstatt. Vielleicht haben die dort inzwischen etwas mehr Überblick nach dem Ansturm von heute Morgen. Tatsächlich ist die benötigte Reparaturzeit doch günstiger, als von mir geschätzt. So können wir unsere Abreise gegen 13:oo Uhr antreten.
Auf der Fahrt gönnen wir uns nur wenige Pausen. Dafür legen wir etwas mehr Tempo an den Tag als normalerweise. So schaffen wir es trotz Stau pünktlich zum abendlichen Grillen zu Torsten und Sandra. Wir standen im regelmäßigen Messenger-Kontakt. So haben sie vom sonntäglichen Rhabarberkuchen auf montägliches Grillgut umgeplant. Lecker! Gegen 21:00 Uhr starten wir zur Restetappe und treffen gegen 22:40 in unserem Feriendomizil ein. Nach dem Ausladen und Auspacken sinken wir kaputt aber glücklich in die Federn. Da ist es auch schon Dienstag….
Dienstag, 03. Juni 2025 – Angekommen.
Connies Statusmeldung von heute:
„Mein persönliches Frühstücksglück: Kartoffelweckla, Schwarzwaldcreme (Fluffiger Frischkäse-Quark mit Schnittlauch) und Schwarzwälder Schinken, das ganze auf dem Balkon und begleitet von den Rufen der Bienenfresser. Angekommen im Urlaub.“
In diesem Sinne starten wir unseren ersten „richtigen“ Urlaubstag. Nach dem Aufstehen fahre ich zum örtlichen Supemarkt und sorge für die o. g. Nahrungsmittel. Der Bienenfresser wohnt in der Nachbarschaft. Daher muss ich mich darum nicht kümmern. Gemütlich frühstücken wir bis fast 12:00 Uhr.
Nun wollen wir doch mal los. Nach Radfahren ist uns heute noch nicht. Daher starten wir mit dem Auto zu unserer ersten Tour. Unterhalb der Burgruine Hohengeroldseck gibt es einen Hofverkauf. Dort decken wir uns immer mit Marmelade ein. Das ist unser erster Stopp. Wir tauschen Leergut gegen die ersten gefüllten Gläser und bestellen zur Abholung in der nächsten Woche Weiteres vor. Noch ein wenig mit Fernglas die umliegende Landschaft inspiziert, dann geht es weiter. In der Naturpark Marktscheune, Berghaupten besorgen wir uns für die nächsten Tage einige Kleinigkeiten, bevor wir die Qualität der angebotenen Schwarzwälder Kirschtorte und der Fritattensuppe überprüfen. So sichern wir uns ein spätes Mittagessen. Auf der Rückfahrt schauen wir noch einmal im Supermarkt vorbei, um uns Zutaten für das Abendmahl zu erjagen.
Nach einem kurzen Nickerchen (Ups, ist es wirklich schon 18:00 Uhr?) kümmert sich Conny um unsere abendliche Verpflegung. Es gibt Nudeln mit Soße. Und damit Pasta! Nun muss Conny ihr Ticketbüro noch öffnen, um die nächsten TMC-Veranstaltungen vorzubereiten. Wir beenden den Abend auf dem Balkon mit Vogelgezwitscher und Mineralwasser.
Mittwoch, 04. Juni 2025 – Wer hat das Wetter bestellt?
Heute wird Connies Frühstücksglück getrübt. Der Faktor „auf dem Balkon und begleitet von den Rufen der Bienenfresser“ kann heute nicht erfüllt werden. Es regnet, zwar nicht sehr stark aber so, dass es uns für den Balkon zu nass ist.
Also verbleiben wir in der Küche und machen es uns dort lange gemütlich. Mit dem Rad zu fahren, macht auch keinen Spaß. Daher beschließen wir den Konsum in der Region anzuheizen. Zur Mittagszeit setzen wir uns ins Auto und fahren Richtung Offenburg.
Die Rückfahrt würzen wir mit einem Abstecher an die Stelle, wo wir im vergangenen Jahr die Bienenfresser gesehen haben. Da es gerade trocken ist, zückt Conny das Fernglas und wir werden fündig. Danach noch ein wenig für den Abend einkaufen. Dann wieder nach Hause und rauf auf’s Sofa. Lesen und Seele baumeln lassen. Das darf auch mal sein.
Der Urlaub bringt bei Conny die Lust am Kochen zurück. Sie wollte schon immer mal Kaspressknödel machen. Heute war es soweit. So wurden gleich die überzählig gekauften Frühstück-Brötchen und die von der Verpflegung für die Anreise übriggebliebenen Käsewürfel sinnvoll und lecker verarbeitet.
Donnerstag, 05. Juni 2025 – Heute geht es auf’s Rad!
Nach unserer täglichen Morgenroutine mit ausführlichem Frühstück schwingen wir uns das erste Mal auf die E-Bikes. Ziel ist es, einen kleine Runde zu machen und den Hintern erstmal wieder an den Sattel zu gewöhnen. Zunächst „erklimmen“ wir den Aussichtspunkt oberhalb unserer Wohnung. Dort können wir bis zum Straßburger Münster herübersehen. Der Himmel „glänzt“ in Grau. Doch das sieht schlimmer aus als es ist. Auch unsere Wetter-App versichert uns, dass es trocken bleibt. So fahren wir weiter durch den Wald und orientieren uns zunächst nach Oberschopfheim. Auf der Weiterfahrt in Richtung Diersburg stolziert ein Storch neben dem Radweg auf dem Feld. Auf der Suche nach Nahrung, lässt er sich von uns nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem Foto-Zwischenstopp landen wir schließlich wieder bei der kleinen Modellbahn am Rande von Diersburg. Von dort fahren wir den Waldweg, den wir auch schon mehrfach zu Fuß genommen haben, zurück nach Oberweier.
Für den Abend ist Grillen auf dem Balkon angesagt. Es gibt Würstchen mit Käsefüllung. Dazu einen leckeren Kartoffelsalat.