Kroatien 2023

Freitag, 21.04.2023 – Urlaubsanfang auf Kollisionskurs:

Und plötzlich stand die Ampel auf rot:
Ich hatte meine Abwesenheitsnotiz für Firmen-Mails erstellt und danach meinen Rechner herunter gefahren.
Nun galt es den, Urlaubsanfang mit einem schönen Spargelessen zu beginnen. Conny hatte alles geplant, so mussten wir nur noch die Zutaten bei unserem örtlichen „Wir lieben Lebensmittel“-Supermarkt einkaufen. Nichts leichter als das. Also rauf auf’s Rad und ab nach Ramelsloh….

Leider bin ich dort nicht angekommen. Meine nächsten Erinnerungen habe ich erst an den Freitagabend, als ich um ca. 20:30 Uhr im Krankenhaus erwache. Meine Frau fragt mich wie es mir geht und mein Arm tut mir weh. Was ist passiert?

Auf dem Weg zum Einkauf bin ich gegen eine Fußgängerampel gefahren. Fragt mich nicht wie ich das gemacht habe. Meine Frau fuhr vor mir und fällt als Zeugin aus. Ich selbst kann mich nicht mehr an den Unfall erinnern. Zumindest soll ich, als meine Frau mich nach dem Schäppern meines fallenden Fahrrades am Boden gefunden hatte, nicht ansprechbar gewesen sein. Es war mal wieder Stau auf der Straße zu Knolle, sodass sogleich viele helfende Hände aus den wartenden Fahrzeugen zur Stelle waren. Fremdeinwirkung kann – bis auf die Ampel – wohl ausgeschlossen werden. Offensichtlich war ich vom Rad auf den Hinterkopf gefallen und zwar so heftig, dass mein Fahrradhelm gebrochen war. So bin ich mit Krankenwagen zur Beobachtung nach Buchholz in die Unfallchirurgie verfrachtet worden.

Dies alles erfahre ich ungläubig dreinschauend von meiner Frau am Krankenbett. Und das hätte sie mir jetzt schon mehrfach erzählt. Die vorherigen Darstellungen hatten es wohl nicht auf die Festplatte meines Hirns geschafft. Eigentlich nimmt der Arbeitsspeicher meines Denkapparates den Dienst erst wieder ab ca. 22:00 Uhr auf. Die Lücke ist also von kurz vor 18:00 Uhr bis Anfang der Talkshow auf N3.

Mein Job für Freitag Abend und Samstag: Sei ein braver Junge und bleibe im Bett liegen. Wir beobachten dich.

So ein Urlaubsauftakt wird von mir _nicht_ empfohlen!

 

Samstag und Sonntag, 22.+23.04.2023 – langsam grünt er wieder durch….

Trotz Krankenhaus und nicht komplett geräuschfreiem Bettnachbarn, habe ich recht gut geschlafen. Bis um 07:00 Uhr die Schwester kommt, um mir den Blutdruck zu messen und uns mit Frühstück zu versorgen. Eine spätere Visite des Stationsarztes stellt mir meine Entlassung bei guter Führung für 16:00 Uhr in Aussicht. Also schlage ich die Zeit bis dahin tot und werde pünktlich von Conny zurück ins „normale“ Leben geholt.

Eigentlich hatten wir uns Rasenmähen für dieses Wochenende vorgenommen. So fit fühle ich mich jedoch noch nicht. Also werde ich nach dem Urlaub nach jeder gemähten Bahn den Fangkorb leeren dürfen. Egal. Zumindest wird heute die für gestern geplante Spargelkreation nachgeholt. Sehr lecker!

Der Sonntag ist für die logistische Vorbereitung unseres Urlaubs vorgesehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es los. Letzte Bekleidung wird gebügelt und zusammengelegt, technische Geräte und die entsprechenden Lade- und Stromversorgungen bereitgestellt, Koffer und Taschen gepackt und das alles gaaanz in Ruhe. Nun kann der Urlaub wirklich kommen.

 

Montag, 24.04.2023 – Die Bahnfahrt verläuft nicht erwartungsgemäß

Am Montag werden wir von unserem Nachbarn nach Harburg zum Bahnhof gebracht (vielen Dank dafür!). Der Zug fährt fast pünktlich ab und wir haben unser Abteil gleich am Zuganfang hinter der Fahrerkabine, zumindest bis Erfurt. Dort kommt plötzlich der Zugführer aus seiner Tür und informiert uns, dass ab nun der Anfang des Zuges am anderen Ende ist. Daher verlässt er uns und wir sitzen von jetzt auf gleich im letzten Waggon des Zuges mit geänderter Fahrtrichtung.

Nun würde ich normalerweise an dieser Stelle die üblichen Schimpftiraden gegen die Deutsche Bahn ablassen. Dass die Bahn – wie nicht anders zu erwarten – wieder unpünktlich ist, wie unfreundlich und unflexibel die Mitarbeiter sind, dass die Technik mal wieder versagt hat und wir in einem viel zu warmen oder kalten Abteil gesessen haben. Aber: NIX!

Alles pünktlich, freundliche Mitarbeitende, funktionierende Technik. Kurz um: auf nichts ist Verlass! So klappt selbst die Abholung in München durch unseren Freund Torsten. Mit seinem VW-Bus werden wir die zweite Etappe der Reise gestalten (also immer umweltfreundlich mit Bus und Bahn unterwegs 😉 ). Zunächst werden wir nach Bad Aibling fahren, wo wir eine Übernachtung eingeplant haben. Der Tag klingt mit einem leckerem Abendessen im hoteleigenen Restaurant aus.

 

Dienstag, 25.04.2023 – Kroatien, wir kommen!

Heute geht es nun wirklich los: Nach dem Frühstück und einem Zwischenstopp am Supermarkt, zur Sicherstellung der Grundversorgung während der Fahrt, starten wir mit dem VW-Bus zur Fahrt Richtung Süden. Wir werden uns durch die Alpen schlängeln und die Schönheit der Landschaft genießen. Auch wenn wir über die Autobahn eine Stunde früher am Ziel sein könnten. Nein, der Weg ist das Ziel. So durchfahren wir Österreich, Italien und Slowenien, um am späten Nachmittag in der Region Istrien – im nordwestlichen Teil Kroatiens den Ort Vabriga zu erreichen. Dort hat unser Freund Torsten ein Ferienhaus, in das er uns eingeladen hat. Nachdem wir uns von der Begeisterung über dieses tolle Haus erholt haben, packen wir aus und richten uns häuslich ein.

Ein leckeres Abendmahl mit einer großen Fischplatte beschließt diesen schönen Reisetag mit vielen Eindrücken von der Fahrt und dieser Region.

Ferienhaus in Vabriga:

Link zum Angebot dieses Hauses bei Interhomes: Ferienhaus Santa Marina in Porec/Tar HR2404.202.1 | Interhome

Weitere Bilder zum Haus….

 

Mittwoch, 26.04.2023 – kein Bier vor Vier!

Der Tag beginnt mit einem schönen Frühstück. Am Abend waren wir nach „der Fischplatte“ noch kurz beim örtlichen Supermarkt, um für das Frühstück entsprechende Utensilien zu kaufen. Somit ist der Tisch reichlich gedeckt. So gestärkt machen wir uns auf nach Motovun, einer kleinen Stadt in der Region Istrien. Sie liegt (lt. Wikipedia) 277 m über dem Meer auf einem steilen, isolierten Hügel über dem Tal der Mirna.

Dort gibt es kleine schnuckelige Läden. Wir besuchen einen ansässigen Wein- und Spirituosenhändler, dessen Inhaber Torsten kennt. Neben der Verkostung von Spezialitäten aus und mit Trüffel wird uns auch eine kleine Weinprobe auf dem Balkon des kleinen Geschäftes angeboten. Genau das Richtige, was einem zur Mittagszeit passieren kann. Kein Bier vor vier! Aber von Wein hat ja keiner gesprochen….

So wandern wir zu fortgeschrittener Mittagszeit weiter die kleine Gasse hinauf, um verspätet eine Grundlage für die zugeführte Alkoholmenge bei einem kleinen Mittagstisch zu finden und auch hier die herrliche Aussicht ins Tal zu genießen.

Am Abend erwarten uns die vom Vortag übrig gebliebenen Fische, die wir nach der Kapitulation im Restaurant als „Doggibag“ mitgenommen haben. Erneut im Ofen erwärmt und mit einem frischen Salat als Beilage, auch dies ein Genuss.

 

Donnerstag, 27.04.2023 – Sundowner

Auch heute sind Conny und Torsten wieder vor mir wach. Torsten hat am Vormittag zunächst einen Termin. Conny liebt es Tiere – insbesondere Vögel – zu beobachten. Dafür steht sie dann auch gerne etwas früher als ich auf, um z. B. die Rehe im angrenzenden Wäldchen zu erwischen.

Am Tag sind keine großen Ausflüge geplant. Nachdem Torsten von seinem Termin zurück ist wird gemütlich gefrühstückt, bevor Torsten Besuch bekommt. Mit diesem Besuch verquatschen wir den Vormittag. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ziehen Conny und ich uns zurück, damit die Beiden ungestört miteinander über das reden können, weswegen der Besuch gekommen war. Conny nimmt ihre Naturbeobachtungen wieder auf und ich lese ein wenig.

Erst am Abend fahren wir noch einmal los. Wir besuchen Novigrad, Diese Stadt liegt an der Küste etwa 15 km nördlich von Poreč auf einer kleinen Insel, die erst im 18. Jahrhundert mit dem Festland verbunden wurde (Wikipedia). In einer Bar, direkt am Wasser genießen wir den Sonnenuntergang. Das kitschige Bild wird lediglich von eine Möwe gestört, die am verlassenen Nachbartisch seelenruhig die zurückgelassenen Snackreste vertilgt.

 

Freitag, 28.04.2023 – Viele Boote und das Mittelmeer

Heute geht es nach Slovenien. Genauer gesagt nach Portorož und Piran

Da sich Torsten sehr für Segelboote interessiert – er ist schon vielfach mit gecharterten Booten unterwegs gewesen und hat auch entsprechende Patente – schlendern wir durch den Sportboothafen von Portorož und Torsten weist uns auf die verschiedenen Bauarten und Unterschiede hin. Sehr interessant! Und die Atmosphäre in so einer Marina ist sowieso besonders.

Portorož ist (wie man in Goolge Maps nachlesen kann) ein Erholungsort an der slowenischen Adriaküste. In den Spas werden therapeutische Behandlungen auf Grundlage des Schlamms und der Salzlake aus den nahe gelegenen Salinen von Sečovlje angeboten. Der zentral gelegene Sandstrand von Portorož ist breit angelegt und verfügt über Holzpiers. Die Kirche des Hl. Bernardin auf einem Hügel ist ein ehemaliges Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Im Süden befindet sich der Seča Park mit der Forma Viva, einem Ausstellungspark mit Steinskulpturen.

Da wir uns heute mal etwas mehr auf Schusters Rappen bewegen wollen, stellen wir den Wagen strategisch günstig in Portorož ab und maschieren entlang des Wassers weiter nach Piran.

Piran ist (wie ebenfalls Goolge Maps berichtet)eine Stadt im äußersten Südwesten Sloweniens an der Küste des Adriatischen Meeres. Mit ihrer Lage, ihrer Altstadt und venezianischen Architektur ist die Stadt an der Slowenischen Riviera eines der bekanntesten Touristenzentren des Landes.

Ein herrlicher Weg. In der Altstadt von Piran finden wir direkt am Hauptplatz einen gemütlichen Italiener und speisen vorzüglich. So gestärkt „erklimmen“ wir durch kleine Gassen die Anhöhe mit dem Turm. Gerade von dort haben wir einen sehr schönen Blick und können bis nach Triest schauen.

Am Abend plündern wir noch ein wenig den örtlichen Supermarkt, um uns mit Wein und ein paar Naschereien ein Abendbrot zu erjagen. Uns kann es gut gehen…

 

Samstag, 29.04.2023 – Ganz gemütlich durch Poreč schlendern.

Lt. Kurzinfo von Goolge-Maps ist Poreč ein beliebter Sommerbadeort an der Küste der Halbinsel Istrien im Westen von Kroatien. Die Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jahrhundert befindet sich in der historischen Altstadt und ist berühmt für ihre mit Edelsteinen übersäten byzantinischen Mosaiken. Die Küstenabschnitte nördlich und südlich der Stadt bieten Campingplätze, Jachthäfen und Strände mit Wassersportmöglichkeiten und ziehen so zahlreiche Besucher an. Die Tropfsteinhöhle Baredine liegt etwa 6 km im Landesinneren.

Wir fahren nach dem üblichen ausführlichen Frühstück mit dem Bus von Torsten dort hin. Heute haben wir keinen Ehrgeiz große Strecken zu durchwandern. So lassen wir uns durch Poreč treiben, kaufen bei einem Bäcker Brot für die nächsten Tage und ein paar Croissants für den kleinen Hunger zwischendurch. Leider lässt die Sonne bis zum Mittag auf sich warten. Stattdessen regnet es „drei Tropfen in fünf Reihen“, aber wir sind ja nicht aus Zucker. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse des Ferienhauses. Ich wage mich sogar in den unbeheizten Pool. 

Am Abend fahren wir zum Essen erneut nach Novigrad. In der dortigen Marina kennt Torsten ein Restaurant, in dem wir es uns gut gehen lassen. Natürlich umrahmt von der ausführlichen Inspektion der dort festgemachten Segelyachten und Motorboote. Man wird ja mal träumen dürfen….

 

Sonntag, 30.04.2023 – Rovinj: Enge Gassen und gutes Essen

Heute orientieren wir uns nach Süden und zwar nach Rovinj. Dabei gestalten wir die Hinfahrt mit der landschaftlich schöneren Route „über Land“ und können so auch noch einen Aussichtspunkt anfahren, der uns den Blick auf den Limski Kanal/Fjord ermöglicht. Gerade so früh im Jahr ist die Landschaft hier herrlich und schön. So genießen wir auch den Rest der Fahrt.

Hier die Beschreibung aus Google Maps zu Rovinj: Es ist eine kroatische Hafenstadt an der Westküste der Halbinsel Istrien. Die Altstadt, deren Häuser dicht gedrängt am Wasser stehen, befindet sich auf einer Landzunge. Verwinkelte, kopfsteingepflasterte Gassen führen zu der auf einem Hügel gelegenen Kirche der Heiligen Euphemia hinauf, deren hohe Turmspitze das Stadtbild prägt. Südlich der Altstadt befindet sich die Bucht Lone, einer der zahlreichen Kieselstrände der Region. Direkt vor dem Festland liegen die 14 Inseln des Archipels von Rovinj.

In Rovinj angekommen, schlendern wir entlang des Hafens zur Halbinsel mit der oben liegenden Kirche der hl. Euphemia mit dem weit sichtbaren Kirchturm. Eine sehr schöne Stadt, die immer wieder einen herrlichen Blick auf das Mittelmeer frei gibt. So lassen wir uns durch die engen Gassen treiben. Die Wahl ob Kaffee und Kuchen oder eine herzhafte Mahlzeit die Zeit bis zum Abendessen überbrücken soll, fällt zu Gunsten eines verspäteten Mittagessens aus. Ein kleines Restaurant abseits des Touristentrubels lässt uns den angedeuteten Regen (die berühmten „drei Tropfen in fünf Reihen“) unter einer Markise überbrücken. Weiter treibt es uns an der Seepromenade entlang, mit „fachmännischem“ Blick auf die dort vertäuten Boote.

Und schon sind unsere Gedanken bei der nächsten Mahlzeit. Eine Reservierung in einem etwas feineren Restaurant treibt uns zunächst zurück zu unseren fahrbaren Untersatz. Dort pimpen wir unsere Garderobe etwas auf, um für den Abend gerüstet zu sein. Ein leckeres Essen an einem Tisch mit phantastischem Ausblick rundet den Abend ab.

 

Montag, 01.05.2023 – Nicht jeder Tag braucht Highlights, aber…

Am heutigen Tag der Arbeit sorgen wir dafür, dass zumindest die Waschmaschine arbeitet. Zugegeben, auch Torsten sitzt am Rechner und schafft für seine Firma. So fahren Conny und ich nach dem Frühstück kurz zum örtlichen Supermarkt, um die Bestände wieder zu ergänzen. Ein kleiner Abstecher an die im Bau befindliche Marina von Vabriga, dann kehren wir zurück.

Am Nachmittag beschließt Torsten dann, dass er genug für den Tag gearbeitet hat und wir machen uns auf nach Grožnjan. Hierbei handelt es sich um ein Künstlerdorf mit allerhand versteckten Nischen, viel Grün und leicht morbidem Charme. So beschreibt Conny es zumindest in ihrem Facebook-Post. Ein herrlicher Nachmittag. Auch wenn die Sonne heute nicht so mitspielen will, wie wir es in den letzten Tagen gewohnt waren. Zum Abendessen wollen wir nach Poreč fahren. Machen aber vorher noch einen kleinen Abstecher nach Buje. Dort bleibt es jedoch bei einer „Sitzbesichtigung“ aus dem VW-Bus.

In Poreč speisen wir dann wieder vorzüglich. Auch hier kann ich nur auf Conny und ihren Facebook-Eintrag verweisen:
Was für ein schöner Abend. Tatar am Tisch vom Chef persönlich zubereitet, sehr aromatischer Wolfsbarsch im Ganzen gegrillt und zum Dessert Cheesecake und Schokokuchen mit schön säuerlicher Waldfruchtmarmelade. Alles ganz wunderbar und mit freundlich-fröhlichem Service serviert. Prädikat sehr empfehlenswert.

 

Dienstag, 02.05.2023 – Wetter von heute: Regen

Daher machen wir heute Vormittag erstmal ganz in Ruhe. Torsten sorgt dafür, dass der getrocknete Inhalt der gestrigen Waschmaschine nun durch Bügeln und Zusammenlegen veredelt wird. Außerdem hat er heute eine zweite Wäscheladung angeworfen. Mein oberflächliches Saugen der Wohnung ergänzt die Haushaltstätigkeiten des Vormittags. Für ein gemütliches Beisammensitzen, Lesen oder ein paar Kleinigkeiten am Rechner erledigen nutzen wir die folgenden Stunden.

Nachmittags fahren wir trotz des sporadisch immer wieder auftretenden Regens nach Novigrad. Ich ergreife die Gelegenheit zum Friseurbesuch und danach schlendern wir ein wenig am Wasser entlang. An einigen Stellen „peitscht die Brandung gegen das Ufer“, so dass wir aufpassen müssen nicht geduscht zu werden. Schließlich landen wir für einen Kaffee oder Bellini (Conny) in einem Kaffee mit Strandblick.

Zurück in Vabriga beginnen wir damit, ein leichtes Reisegepäck für die nächste Etappe unserer Reise zu packen. Morgen werden wir nach Venedig aufbrechen. Soweit möglich legen wir die Dinge schon bereit, da wir morgen bereits um 7:00 Uhr am Schiff sein müssen. Um keine unnötigen Vorräte während der Tage in Venedig hier im Kühlschrank zu hinterlassen, haben wir nicht mehr viel eingekauft. Also gehen bzw. fahren wir notgedrungen mal wieder Essen. Das gleiche Lokal wie am Mittwoch. Doch diesmal nicht die Fischplatte sondern den Fisch des Tages (ein Wolfsbarsch) von 1,5 kg wird für uns Drei zubereitet. Sehr lecker.

 

Mittwoch, 03.05.2023 – Venedig

So, nun heute also nach Venedig.

In aller Herrgotts Frühe stehen wir auf. Um 7.00Uhr müssen wir in Poreč am Schiff sein. Also schnell die Reste zusammen gepackt und los geht es. Das Einchecken an Bord geht ohne Probleme und da Torsten für uns den VIP Bereich gebucht hat, haben wir super Plätze. Um kurz nach 8.00 Uhr geht sie los, die wilde Fahrt mit dem Katamaran über das Mittelmeer Richtung Westen. Und es schaukelt schon ganz schön. Wie gut, dass wir seefest sind. So freuen wir uns über die Schiffschaukel.

Nach 11.00 Uhr gehen wir in Venedig von Bord. Nun gilt es erstmal das Gepäck ins Hotel zu bringen und dort zu deponieren. Einchecken geht erst ab 16.00 Uhr. Danach lassen wir die ersten Eindrücke von Venedig auf uns wirken, indem wir uns durch die Stadt treiben lassen. Ein kleines Mittagessen rundet die ersten Eindrücke ab. Nach dem Einchecken beziehen wir unsere Zimmer und holen die geopferten Ruhestunden vom Morgen nach. Conny hat schon wieder Kontakt in die Heimat, um TMC-Tickets zu dealen. Dabei müssen wir uns gegen gut gemeinte Angebote „erwehren“. Da hat jemand die ersten Tage dieses Blogs gelesen und bietet uns Unterstützung bei der Bewältigung der Rasenlänge an. Vielen Dank, aber das werden wir schon schaffen..

Zum Abendessen treffen wir uns in der Lobby. Zunächst noch eine kleine Runde an den Kanal. Fotos mit tief stehender Sonne. Danach in ein Restaurant neben unserem Hotel. Gutes Essen, aber leider mit ungewünschten Nebeneffekten. Daher besorgt sich Torsten vorsorglich eine Liste mit Zahnärzten. Lag aber nicht wirklich am Essen.

 

Donnerstag, 04.05.2023 – Venedig/Murano

Das Frühstücksbuffet im Hotel ist echt gut. Sehr viel Auswahl und alles sehr lecker. So erstaunt es nicht, dass wir uns damit etwas länger aufhalten. Heute wollen wir nach Murano fahren, um uns ein wenig der Glasbläserkunst anzuschauen. Da wir bereits jetzt wissen, dass dies nicht unsere einzige Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist, kaufen wir uns ein Zwei-Tage-Ticket.

Im ersten Hop geht es zum Piazza St. Marco und dann weiter nach MuranoNun lassen wir uns wieder in bewährter Manier entlang der Kanäle treiben, kehren in einem Bistro ein, um danach weiter zu schlendern. Conny erwirbt sogar etwas Schmuck als Andenken. Am frühen Nachmittag dann steigen wir wieder auf das Boot, um nach Venedig zurück zu fahren. Erst noch ein wenig zu Fuß, dann weiter mit dem „Wasserbus“ einige Stationen auf dem Canale Grandes. Nahe unseres Hotels steigen wir aus und gönnen uns noch ein wenig Gebäck zum Kaffee.

Am Abend steht noch ein Highlight an: wir gehen besonders gut Essen. Und das ist diesmal richtig chic. Im Restaurant Terrazza Danieli neben der Piazza St. Marco geht es sehr vornehm und gediegen zu. Dazu einen Blick aus dem 6. Stock über die ganze Lagune. Sieben Gänge mit fünf Weinen in der Menübegleitung. Es kann einem schlechter gehen. Danke Torsten, dass wir so etwas mit Dir erleben dürfen!

 

Freitag, 05.05.2023 – Venedig/Burano

Auch heute wieder das ausgezeichnete Frühstücksbuffet. Und dann werden wir unser Zwei-Tage-Ticket noch einmal richtig ausnutzen. Wir wollen uns Burano ansehen.

Da sind wir ungefähr zwei Stunden unterwegs. Wobei wir auf dem Lido eine halbe Stunde auf unser Anschlussboot warten müssen. Daher beschließen wir dort zumindest einmal Richtung Strand zu marschieren. Und dann in Eile zurück. Das kostet uns fast den Anschluss. Aber eben nur fast.

Die haben da einen ganz schön schiefen Turm in Burano. Torsten war schon einmal hier und will den Turm von gleicher Stelle fotografieren wie beim letzten Mal. Vielleicht lässt sich ja eine Veränderung feststellen 😉

Und huch: ist auch schon wieder Mittag und ein kleines Hüngerchen stellt sich ein. Dagegen lässt sich – wie immer – was machen. Also suchen wir uns wieder ein Lokal. Auf Burano nicht so einfach. Irgendwie haben andere Besucher der Insel offensichtlich ähnliche Ideen. So blitzen wir bei zwei Lokalen ab, da sie schon ausgebucht sind. Aber es klappt beim dritten Anlauf und das Essen ist wieder sehr gut. Nun schauen wir uns noch den Rest der Insel an und genießen die farbenfrohen Häuserfronten entlang der Kanäle. Wirklich ein bezaubernder Ort.

Trotzdem wird es dann Zeit, die Rückfahrt anzutreten. Im Vergleich zu gestern (Murano) liegt es schon recht weit „draußen“. Wir gehen zunächst zurück ins Hotel, wo Conny ein wenig Siesta macht. Torsten hat sich Richtung Piazza St. Marco abgesetzt. Ich ziehe auch noch einmal alleine los. Mal sehen, ob ich noch ein paar Fotomotive finde.

Am Abend treffen wir uns wieder für die nächste Nahrungsaufnahme. Heute nutzen wir die Empfehlung des Hotels für ein kleines Restaurant. Sehr gemütlich finden wir in einem vom Trubel abgeschnittenen Hinterhof Platz.

 

Samstag, 06.05.2023 – Venedig und Rückreise nach Vabriga

Bereits beim Frühstück herrscht große Begeisterung

So, letzter Tag in Venedig. Um 11:00 Uhr müssen die Zimmer geräumt sein. Aber zunächst: Frühstück. Die gute Stimmung am Buffet läuft glaube ich heute auf meine Kosten?!? Oder ist schon Alkohol im Spiel?

Danach checken wir aus, können unser Gepäck aber im Hotel lassen. Mit der letzten Möglichkeit unser 2-Tage-Ticket zu nutzen, bevor es abläuft, nehmen wir die 6 Richtung Osten. Wir wollen uns den Parco delle Rimembranze anschauen. Herrlich: auf der einen Seite das Wasser, auf der anderen Seite der Park mit seinen vielen Pinienbäumen und Möglichkeiten für Sport und Freizeit. Genau das Richtige, um es in der etwas drückender werdenden Luft auszuhalten. So schlendern wir – das Grün genießend langsam wieder Richtung Piazza St. Marco dem Trubel entgegen.

Ja und der kleine Hunger ist auch schon wieder da. In einer kleinen Seitengasse finden wir ein „günstiges“ Restaurant. Tatsächlich sind hier die Preise deutlich nach unten abweichend, im Vergleich zu unseren bisherigen Erfahrungen. Das spiegelt sich dann auch im Essen wider. Wir bekommen selbst ausgepackte Tortellini aus der Tüte an geschmacksarmer Schinken-Sahne-Sauce und lauwarme Spaghetti Bolognese. Dazu wird Wasser aus feinsten Einweg-Plastikflaschen gereicht. Bis auf eine Pizza „auf Faust“ haben wir somit nahezu die komplette Bandbreite der italienischen Kulinarik genossen.

So gestärkt wenden wir unsere Schritte wieder Richtung Hotel, um unsere Habseligkeiten auszulösen. Bepackt geht es dann zum Cruise Terminal, um den Katamaran Richtung Poreč zu besteigen. Im Vergleich zur Hinfahrt ist die See diesmal spiegelglatt (Ententeich). Entsprechend verläuft die Fahrt ereignisarm. Ein paar Snacks von der – wie man uns über Bordlautsprecher versichert – „immer gut gelaunten“ Ingrid zwischendurch, schon sind wir nach ca. viereinhalb Stunden zurück.

Spannung herrscht allerdings über den Zustand des VW-Busses. Torsten hatte am Morgen der Abreise nach Venedig und auch immer wieder zwischendurch, erfolglos versucht ein Parkticket per Park-App zu erhalten. Daher ging die Bandbreite der möglichen Szenarien von Strafzettel über Parkkralle bis Abgeschleppt. Doch der Bus steht unverändert und ohne Knöllchen an seinem Platz. Alles gut.

Auf der Rückfahrt nach Vabriga decken wir uns nur noch kurz am nächsten Supermarkt für das morgige Frühstück ein. Nachdem wir unser Zeug im Ferienhaus wieder verstaut haben, lassen wir bei einem Glas Wein die Tage in der Lagunenstadt noch einmal Revue passieren und gehen dann bald schlafen.

 

Sonntag, 07.05.2023 – Vabriga – Tageslosung: Ganz in Ruhe machen…

Auch wenn ich heute gegen meine Gewohnheiten schon um halb Neun und nicht erst um halb Zehn aufgestanden bin, lassen wir alles etwas ruhiger angehen. So langsam müssen wir uns mit der Rückfahrt beschäftigen. Doch erstmal gibt es heute Frühstück auf der Terrasse. Den weiteren Tag verbringen wir mit Lesen, Vögel beobachten, diesen Blog schreiben und mit Fotos bestücken, Kaffee trinken, Kuchen essen und ich traue mich ein zweites Mal in den für meine „Warmduscher“-Verhältnisse viel zu kalten Pool. Torsten war schon am Vormittag das erste Mal im kühlen Nass. Am Nachmittag fasse auch ich den Mut. Und wenn man erstmal drin ist, geht es angenehmer als man denkt.

Um nicht komplett „bewegungslos“ im Haus zu verweilen, beschließen wir am späten Nachmittag noch einmal aufzubrechen. Poreč, vielen schon bekannt als Abreise- und Ankunftsort nach und aus Venedig, wird von uns noch einmal anvisiert. Auch hier gibt es ein schönes Stück Park mit Freibad am Meer und zum späten Abend mit viel „Glitzerwasser“. So bekommen wir doch noch ein wenig Bewegung, bevor wir uns ein Restaurant mit Meerblick und gutem Essen suchen.

Zurück im Ferienhaus, nutzen wir die letzte Gelegenheit den Whirlpool zu verwenden. Schön: wir im blubbernden Wasser, über uns die Sterne und viele Fledermäuse. Danach wird durch das Kofferpacken deutlich, dass wir nun morgen wirklich wieder Richtung Heimat starten werden.

 

Montag, 08.05.2023 – Heimfahrt Teil 1 – Bad Aibling

Am Morgen herrscht geschäftiges Treiben im Ferienhaus. Die gestern angeladenen Reisegebinde werden weiter vollgestopft und zur Verladung im VW-Bus aufgereiht. Zwischendurch ein gemütliches Frühstück, allerdings mit Augenmerk auf Verbrauch aller Lebensmittel, die sich nicht für den Rücktransport eignen. Nach einem letzten Blick durch’s Haus, ob wir nicht doch noch was vergessen haben, verladen wir unser Gepäck und ab geht es.

Bled
Bled

Das Wetter macht uns den Abschied leichter: bewölkt und immer mal wieder ein paar Tropfen Regen. Das haben wir nicht bestellt, also fahren wir ab.
Über die Fahrtroute müssen wir auch nicht länger nachdenken. Das Wetter macht auch diese Entscheidung leichter. Es muss nicht über die Berge gehen. Also nutzen wir den schnelleren Weg über die Autobahnen. Nordwestlich von Ljubljana liegt der slowenische Luftkurort Bled. Dorthin machen wir zum Mittag einen Abstecher – na klar – wegen des kleinen Hüngerleins. Sicherlich schön gelegen, allerdings ist die weitläufige Aussicht durch Wolken verhangen.

Also weiter nach Österreich, über die Obertauern Autobahn Richtung Salzburg und am Chiemsee vorbei treffen wir gegen kurz vor 18:00 Uhr am Ausgangspunkt unserer Reise, dem Hotel in Bad Aibling ein. Ein kurzes Frischmachen im Hotelzimmer und schon gibt es überraschender Weise mal wieder was zu essen. Auch diesmal wird uns ein Buffet zum Abendessen angeboten. Vielfältig und lecker. Morgen wird Torsten uns zum Zug bringen.

 

Dienstag, 09.05.2023 – Heimfahrt Teil 2 – We take the long way home…

Urlaub vorbei.!

So, heute geht es nun wirklich zurück. Wir genießen noch unser Frühstück mit schönen Bergblick im Hotel in Bad Aibling. Danach bringt uns Torsten zum Bahnhof von Großkarolinenfeld. Dort steigen wir vom Bus in den Zug um. Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir München.

Von der bayrischen Landeshauptstadt fahren wir eine Stunde früher als ursprünglich geplant in Richtung Hamburg. Aber: mit der gleichen Ankunftszeit! Dies kommt wohl durch Bauarbeiten auf der Strecke. Dadurch sind wir dann 7,5 Stunden unterwegs bis wir in Hamburg-Harburg ankommen. Glücklicherweise werden wir von unserer Freundin Britta am Bahnhof abgeholt. Vielen Dank dafür.

 


Vielen Dank an Torsten für die schöne Zeit.